Objektdaten
- Inventarnummer
- 1911-0001-9005-0001
- Fundtyp
- Altar
- Kaiser
- Datierung
- 4. Dezember 241 n. Chr.
- Epoche
- Fundort
- Öhringen, Hohenlohekreis
- Standort
- Limesmuseum Aalen
- Größe
- 122 cm × 74 cm × 56 cm
- Gewicht
- 420 kg
- Material
- Stein (Sandstein)
- Inschrift
- [In] H(onorem)] [D(omus) D(ivinae)] / NYMPHIS PERENNIBVS / AQVAM GORDIANAM COH(orti) I SEP(timiae) BELG(arum) GORDI / [A]NAE MVLTO TEMPOR(e) / [INTERM]ISSAM SVB CV / RA [---]ANI [C]O(n)S(ularis) / C(aius) IVLIVS ROGA[TIANVS E]Q(ues) R(omanus) / PRAEF(ectus) COH(ortis) EI[usdem] / [NOVO AQ]VAED[V]CTV PE / [RD]VXIT [PE]R [PE]DES V (milia) D / CC[C]CVII QV[AM S]ALERE / IN[STIT]VIT [---] / IN PRAET[ORIVM ? ---] / ET IN BALI[NEVM] DE / DICATA PR(idie) NON(as) / DEC(embres) IMP(eratore) D(omino) N(ostro) GOR / DIANO AVG(usto) II ET PO / MPEIIANO CO(n)S(ulibus)
- Übersetzung der Inschrift
- Zu Ehren des göttlichen Kaiserhauses hat den nie versiegten die gordianische Wasserleitung der cohors I Septimia Belgarum Gordiana, nachdem sie lange Zeit unterbrochen war, unter der Oberaufsicht des Konsulars (...)anus der römische Ritter Gaius Julius Rogatianus, Kommandeur dieser , in einer neuen Wasserleitung hingeführt auf eine Entfernung von 5.907 Fuß, weil er sich vornahm, die fließenden Brunnen in dem Praetorium und in dem Bade zu speisen. Die Wasserleitung wurde eingeweiht am Tage vor den Nonen des Dezembers als der Kaiser, unser Herr, Gordianus zum zweiten Mal und Pompeianus Konsule (waren).
Beschreibung
Die reparierte Wasserleitung der Nymphen
Der Altar wurde anlässlich der Einweihung einer reparierten Wasserleitung aufgestellt. Sie speiste ein Brunnenheiligtum (nymphaeum) im Innenhof des Stabsgebäudes. Der Altar stand mit anderen Weihesteinen daneben. Er wurde dem göttlichen Kaiserhaus und den
, den lokalen Schutzgöttinnen des herangeführten Wassers, gewidmet.Die Verehrung der
zeigt die Ehrfurcht der Soldaten vor der Natur sowie ihr Bewusstsein für die Abhängigkeit des Wasserzuflusses vom göttlichen Wohlwollen.Einige Fragmente des Altars waren brandgerötet, was auf ein Schadfeuer hinweist.
Nachdem das Brunnenheiligtum wohl bei einem germanischen Angriff zerstört worden war, versenkte man seine Fragmente sowie die Altäre in einem nahen Brunnen. Dieser wurde 1911 beim Bau eines Krankenhauses ausgegraben.