Objektdaten
- Inventarnummer
- 1910-0007-0001-0001K
- Fundtyp
- Altar
- Datierung
- Anfang 3. Jh. n. Chr.
- Epoche
- Fundort
- Gingen an der Fils, Lkr. Göppingen
- Standort
- Limesmuseum Aalen
- Größe
- 73 cm × 36 cm × 22 cm
- Material
- Kunststoff
- Inschrift
- MARTI ET VI / CTORIAE CL(audia) / MESSORIN / A EX VOTO / L(aeta) L(ibens) S(olvit) M(erito)
- Übersetzung der Inschrift
- Dem und der (hat) Claudia Messorina gemäß eines Gelübdes (den Altar aufstellen lassen) und das Gelübde froh und freudig nach Gebühr eingelöst.
Beschreibung
Schutzsuche in Kriegszeiten
Es ist ungewöhnlich, dass eine Frau dem Kriegsgott
und der Siegesgöttin einen Altar weihte. Vermutlich diente ein Familienangehöriger der Stifterin Claudia Messorina in der römischen Armee, sodass sie für seine Gesundheit betete. Oder sie dankte den Gottheiten für einen überstandenen germanischen Einfall.Auch denkbar wäre, dass hier nicht die römischen Gottheiten, sondern ein einheimisches Götterpaar gemeint ist, das mit
und gleichgesetzt wurde.Des Weiteren ist von Claudia Messorina ein in Form und Inschrift gleicher Altar mit Statue für
belegt.Die drei Steindenkmäler kamen im 1910 in einer Kiesgrube beim Bahnhof zutage. Wahrscheinlich wurden sie vom nahe gelegenen Gutshof (villa rustica) angeschwemmt.
Das Original befindet sich im Landesmuseum Württemberg.