Objektdaten
- Inventarnummer
- 1976-0067-0483-0002
- Fundtyp
- Salbgefäß; Balsamarium; Aryballos
- Datierung
- 2. Jh.–Mitte 3. Jh. n. Chr.
- Epoche
- Fundort
- Rainau, Ostalbkreis
- Standort
- Limesmuseum Aalen
- Herstellungstechnik
- gegossen; gelötet
- Größe
- 10 cm × 9.4 cm
- Gewicht
- 380.77 g
- Material
- Bronze
Beschreibung
Dieses fein gearbeitete Salbgefäß hat einen drehbaren Verschluss, ähnlich wie bei heutigen Gewürzstreuern. Die beiden kugeligen Nietknöpfchen dienten beim Drehen als Halt für die Finger. So konnte man das kostbare Öl, das darin zur Körperpflege aufbewahrt wurde, bei der Anwendung dosieren.
Hals, Bauch und Boden wurden separat gegossen und anschließend zusammengelötet. Mündungsdeckel und Rand sind dagegen in einem Stück gegossen. Anschließend wurden die Feinheiten herausgedreht und die bohnenförmige Öffnung ausgearbeitet.
Aufgrund der spezifischen Herstellungstechnik dürfte das Gefäß in einer gallischen Werkstatt gefertigt worden sein.
Der Aryballos wurde mit anderen Metallgegenständen eines Haushalts in einem privaten Brunnen versteckt. Die darüber liegende Brandschicht belegt, dass dies im Zuge des germanischen Einfalls von 254 n. Chr., der das Kastelldorf zerstörte, geschah.