RÖMERTAGE am 23. und 24. September mit zahlreichen Aktionen und Mitmachangeboten!

Öffnungszeiten

Today open until 05 PM

Dienstag bis Sonntag 10 AM to 05 PM
Feiertage 10 AM to 05 PM
Monday closed
Eintrittspreise
Erwachsene 6,00 €
Ermäßigung 4,00 €
Gruppen ab 15 P. 4,00 € p.P.
Schülergruppe 2,00 € p.P.
Familienkarte 13,50 €
Kombiticket 8,00 €
Adresse
Limesmuseum
St.-Johann-Straße 5
73430 Aalen

Holzkästchen mit Schloss

Objektdaten

fundtyp
Kästchen
datierung
1. Hälfte 3. Jh. n. Chr.
epoche
Römische Kaiserzeit
Material
Eisen, Bronze, Holz (Ahorn, Linde), Leder (Schaf/Ziege)
gewicht
502.66 g
Größe
21.5 cm x 15 cm x 10 cm
fundort
Rainau, Ostalbkreis
museum
Limesmuseum Aalen

Beschreibung

Geschickt gefertigt und raffiniert aufgebrochen

Eine echte Rarität ist dieses fast vollständig erhaltene Holzkästchen. In der Regel bleiben von solchen nur die Metallbeschläge übrig, wobei sich selbst dann selten ein kompletter Beschlagsatz erhält.
Eine weitere Besonderheit ist der Schiebedeckel, denn Kästchen wurden meistens mit Klappdeckeln hergestellt.
Präzise Arbeiten wie verdeckte Verzinkungen und eingearbeitete Nuten zeugen von dem hohen Können des Schreiners.
Dem Aufbau nach zu urteilen, wurde das Kästchen wohl als Geld- oder Schmuckkassette verwendet.
Die gute Erhaltung verdankt das Kästchen dem Ort, an dem es mehrere Jahrhunderte lang lag: einer Latrine. Die Fäkalien deckten das Kästchen luftdicht ab, sodass das Holz nicht verrottete.

Weiterführend

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Fotografie

Am Schlossblech haben sich Lederreste erhalten. Demnach war die Frontansicht mit Leder verkleidet. Analysen ergaben, dass es sich dabei um Ziegen- oder Schafsleder handelt. Die Frontseite war mit zwölf konzentrisch profilierten Pressblechnägeln verziert, wodurch es massiver wirkte.
Im Innenraum sind zwei recht grobe Rillen eingearbeitet worden. Dies geschah wahrscheinlich nachträglich, um eine Trennwand einfügen zu können. Dadurch hatte man zwei gleich große Fächer.
Trotz Schloss und Kette war das Kästchen nicht gegen Diebstahl gefeit. Es hatte eine Schwachstelle, die auch gefunden wurde: der Boden. Hier wurde der Nut soweit freigelegt, dass man den Boden heraushebeln bzw. herausbrechen konnte. Daher fehlt wohl die Hälfte des Bodenbretts. Die Besitzerin bemerkte den Diebstahl womöglich nicht gleich, da Front und Deckel unbeschädigt blieben.

Verwandte Objekte

1. Hälfte 3. Jh. n. Chr.

Links

Führungen

  • 13.06. 15:00 Mo.
    Workshop
    Leder ist eines der ältesten Werkstoffe. Mit Punzen wurde es schön verziert. Probiert dies hier selbst einmal aus und gestaltet euren eigenen Anhänger.
    • Für Schulklassen & Jugendgruppen
    • Bookable