Objektdaten
- Inventarnummer
- 1973-0174-0001-0001
- Fundtyp
- Altar
- Datierung
- 3. Jh. n. Chr.
- Epoche
- Fundort
- Aalen, Ostalbkreis
- Standort
- Limesmuseum Aalen
- Größe
- 87 cm × 83 cm × 55 cm
- Gewicht
- 1045 kg
- Material
- Stein (Kalkstein)
- Inschrift
- I(ovi) O(ptimo) M(aximo) D[OL(icheno)] / T(itvs) VITALIVS [AD] / VENTVS DE[CVR(io)] / AL(ae) II FL(aviae) PRO S[ALV]/ TE SVA ET SV[OR(um)] / V(otum) S(olvit) L(aetus) L(ibens) M(erito).
- Übersetzung der Inschrift
- , dem Besten und Größten, (hat) Vitalius Adventus, Truppenführer der ala II Flavia für sein und der seinen Wohl (diesen Altar geweiht und damit) sein Gelübde froh und freudig nach Gebühr eingelöst.
Beschreibung
Ein orientalischer Gott am Raetischen Limes
Der Weihestein wurde von
Vitalius Adventus, einem Truppenführer (decurio) der ala II Flavia errichtet. Er tat dies für sich und das Wohlergehen seiner Kameraden.Der orientalische Gott
fand allgemein viel Anklang beim Militär und verbreitete sich dadurch am Limes. Ein weiteres Zeugnis für seine Verehrung in Aalen ist aus dem Fahnenheiligtum des Kastells bekannt. Dort wurde ein Kultblech einer Standarte gefunden. Vielleicht gehörte die Verehrung in Aalen zum festen Bestandteil der Heeresreligion.Der Altar kam 1973 bei der Renovierung der St. Johann-Kirche im Fundament der ehemaligen Ostwand aus dem 16. Jahrhundert zutage. Womöglich wurde er wie die anderen römischen Spolien im 10. oder 11. Jh. n. Chr. zum Ausbau der Kirche verwendet.