Objektdaten
- fundtyp
- Sitlua
- datierung
- 2. Hälfte 1. Jh. v. Chr.
- epoche
- Latènezeit
- Material
- Keramik
- gewicht
- 298.94 g
- Größe
- 13.7 cm x 14.9 cm
- fundort
- Tauberbischofsheim, Main-Tauber-Kreis
- museum
- Limesmuseum Aalen
Beschreibung
Derartige scharfkantige Situlen mit Doppelpunktreihen sind charakteristische Gefäße der Großromstedter Kultur. Diese elbgermanische Gruppe lässt sich in der zweiten Hälfte des 1. Jh. v. Chr. in keltischen Siedlungen im Taubertal nieder, dem südwestlichsten Punkt ihres Verbreitungsgebietes. Wie genau das Nebeneinander der Einheimischen und Zugewanderten im Alltag aussah, kann nicht mehr nachvollzogen werden. Nach ca. zwei Generationen entwickelte sich daraus eine eigene lokale Kulturgruppe.
Situlen sind Ausschankgefäße, die bereits bei den Griechen und in der Hallstatt-Kultur vorkommen und bis ins Mittelalter gebräuchlich waren. Die ursprünglich metallenen Gefäße wurden aus Ton nachgeahmt, wobei diese neuen Formen mit eingezogenem Bauch entstanden.
Die Situla kam in einem Grubenhaus nebst zahlreichen anderen germanischen Keramikfragmenten zutage.
Weiterführend
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Links
- Dauerausstellung
In diesem Prolog zur Ausstellung wird die Entwicklung des Römischen Reiches und die seine Herrschaftsideologie veranschaulicht.