Objektdaten
- Inventarnummer
- 1980-0118-0130-0001K
- Fundtyp
- Kragenrandschüssel
- Datierung
- Ende 1. Jh.–Anfang 2. Jh. n. Chr.
- Epoche
- Fundort
- Heidenheim an der Brenz, Lkr. Heidenheim
- Standort
- Limesmuseum Aalen
- Größe
- 9 cm × 21.5 cm
- Gewicht
- 604.48 g
- Material
- Hartkunststoff
- Inschrift
- [ADORAT TVVM NVME]N ERUCINA, HIC, AMARANTHUS NAUFRAGIU FE[LICITER EREPTVS]
- Übersetzung der Inschrift
- Es betet an dein göttliches Wirken, Erycina, hier, Amaranthus, nachdem er dem Schiffbruch glücklich entronnen ist.
Beschreibung
Rettung aus Seenot
Der Schiffbrüchige Amaranthus sah sich durch die sizilianische Göttin Erycina gerettet. Nach seiner glücklichen Ankunft an seinem Reiseziel in Aquileia/Heidenheim an der Brenz weihte er seiner Retterin diese Schüssel voll mit Opfergaben.
Da Erycina eine lokale Gottheit auf Sizilien war, stammte Amaranthus wohl von der Insel. Vielleicht kam er als Händler nach Raetien. Die wahrscheinlich lokal produzierte Terra Nigra-Schüssel könnte zu seinen Handelswaren gehört haben.
Sie kam 1980 bei den Ausgrabungen des Badegebäudes zutage. Aufgrund der Stratigrafie weiß man, dass sie zwischen der Errichtung des Kastells 90 n. Chr. und dem Bau des Bades um 100 n. Chr. in den Boden gelangte.
Das Original steht im Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg in Konstanz.