Objektdaten
- Inventarnummer
- 1967-0026-0657-0021K
- Fundtyp
- Besitzermarke
- Datierung
- 15–9 v. Chr.
- Epoche
- Fundort
- Küssaberg, Lkr. Waldshut
- Standort
- Limesmuseum Aalen
- Größe
- 3.7 cm
- Gewicht
- 20 g
- Material
- Kunststoff
- Inschrift
- Vorderseite: PR[IVA]TUS CALONI(bus) SER(vus) P(ublii) Q(uinctilii) VARI LEG(ati) L(egionis) XIX C(o)H(ortis) Rückseite: PRIVATVS CALONI(bus) SER(vus) (centuriae) CAES(---) PRIMIPILI Rückseite, jüngste Inschrift: VALERIVS (centuriae) T(---) oder VALERIVS (Centuriae) I oder VALERIVS (centurio) I
- Übersetzung der Inschrift
- Vorderseite: Privatus, bei den Trossknechten der 1. , Sklave des Publius Quinctilius , des Legaten der 19. Legion. Rückseite: Privatus, bei den Trossknechten der des ersten Zenturios Cae(…) Rückseite, jüngste Inschrift: Valerius in der des T(…). ODER Valerius in der ersten . ODER Valerius, der erste .
Beschreibung
Ein Puzzlestück in der Geschichte
Laut der Inschrift gehörte die Besitzermarke einem Sklaven des berühmten Feldherrn
.Demnach befehligte
die 19. Legion im Lager Dangstetten, das nach dem Alpenfeldzug 15 v. Chr. errichtet wurde. Wahrscheinlich hat er als Legionslegat (legatus legionis) an diesem Feldzug teilgenommen. In antiken Texten wird dies nicht erwähnt.Die Besitzermarke wurde einmal neu beschriftet, weil ein Kommandantenwechsel stattfand.
Die Verbundstelle verbog sich wohl beim gewaltsamen Entfernen. Sie wurde anschließend mit anderen Metallfragmenten in einer Abfallgrube entsorgt. Das Altmetall diente wohl als Rohstoffquelle für neue Gegenstände. Beinahe wäre dieses historische Stück eingeschmolzen worden und ein Teil der Geschichte unbekannt geblieben.
Das Original befindet sich im Archäologischen Museum Colombischlössle.