Objektdaten
- fundtyp
- Palisadenpfosten
- datierung
- 165 n. Chr.
- epoche
- Römische Kaiserzeit
- Material
- Holz (Eiche)
- gewicht
- 96 kg
- Größe
- 120 cm x 64 cm x 39 cm
- fundort
- Rainau, Ostalbkreis
- museum
- Limesmuseum Aalen
Beschreibung
Der schlichte Eichenpfosten trug enorm zur Limesforschung bei. Er war Teil der Limespalisade und wurde im Verbund mit anderen Pfosten ausgegraben. Es handelt sich hierbei um halbierte Stämme, die dicht nebeneinander in einen Graben gesetzt und nicht in den Boden gerammt wurden. Die glatte Seite zeigte nach außen ins Barbaricum. Zur Stabilisierung verband man sie auf der Innenseite mit Querhölzern, die in Kerben in den Pfosten eingelassen waren. Ursprünglich war die Palisade 2,5 bis 3 m hoch. Dank der erhaltenen Waldkante konnte man das Fälljahr 165 n. Chr. bestimmen. Mit anderen jahrgenauen Daten aus der Umgebung ist belegt, dass die Palisade am vorverlegten Limes zwischen 159 und 165 n. Chr. gebaut wurde. In dieser Zeit datiert die Errichtung des Stabsgebäudes (principia) des Aalener Kastells. Die Limespalisade kam beim Anlegen einer Dunggrube unter Schwemmschichten der Jagst zutage.
Weiterführend
Links
- Dauerausstellung
2005 wurde der Obergermanisch-Raetische Limes zum UNSCO-Welterbe ernannt. Damit steht auch das Reiterkastell von Aalen unter besonderem Schutz.
- Dauerausstellung
Begleiten Sie sieben römische Charaktere in ihre jeweiligen Lebensbereiche – am Limes, im Kastelldorf und im Kastell.