Mit der höchsten Gesamtbesucherzahl im regulären Museumsbetrieb seit seiner Eröffnung im Jahre 1964 kann das Limesmuseum Aalen 2005 ein herausragendes Ergebnis vorweisen.
46847 Besucher haben das bedeutendste Museum zur Geschichte der Römer am Limes in Südwestdeutschland besucht. Das sind rund 10000 mehr als in vergleichbaren Vorjahren. „Ein beachtliches Ergebnis. Nachdem mittlerweile der Limes zum UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde, bin ich zuversichtlich, dass wir, wenn alles gut läuft, die 50.000-Marke alsbald knacken können“, kommentiert Oberbürgermeister Martin Gerlach die Zahlen. Die Gäste schätzen das Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums gerade deshalb, weil es seit seiner Eröffnung vor über 40 Jahren niemals im Stillstand verharrt sei, sondern sich permanent weiterentwickelt habe und Generationen von Besuchern alljährlich neue Attraktionen biete, so Gerlach weiter. 2005 seien dies der zwei Hektar große Archäologische Park mit Freiluftlapidarium rund um das imposante Stabsgebäude des Aalener Reiterkastells und die weltweit erste Teilrekonstruktion einer mehr als acht Meter hohen römischen Reiterbaracke gewesen.
Im Museum selbst konnten vor allem im Medienbereich deutliche Verbesserungen erzielt werden. Ein besonders Highlight stellt darunter das von den Besuchern begeistert aufgenommene Museumskino dar, in dem die modernste Multivisionsshow der Region „Am Rande des Imperiums“ mit Spezialeffekten über drei Hochleistungsbeamer und Dolby-Surroundsystem präsentiert wird.
Der starke Anstieg an Einzelbesuchern aller Altersgruppe, darunter viele Familien, hat zum beschriebenen Erfolg beigetragen. Darüber hinaus ist die Anzahl gebuchter Führungen im Vergleich zum Vorjahr um 145 auf 697 gestiegen. Das ist weitaus die höchste Anzahl an Führungen, die jemals im Museum organisiert wurde. Im zweiten Halbjahr, unmittelbar im Anschluss an die Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe, konnten von Juli bis in den November hinein konstant hohe Besucherzahlen verzeichnet werden. Dazu hat nicht zuletzt die ausführliche Berichterstattung in Presse, Rundfunk und Fernsehen beigetragen, die das Bodendenkmal Limes an sich und das Limesmuseum Aalen insbesondere im Blick hatte. Acht Sonderausstellungen und über 70 Sonderveranstaltungen wie Museumsfeste, Lehrerfortbildungen, Fachvorträge oder museumspädagogisch betreute Abendprogramme lockten im Römerjahr 2005 zahlreiche Besucher ins Limesmuseum. Rekordzahlen gab es auch bei den aufwändigen museumspädagogischen Aktivitäten, darunter fallen allein 49 Kindergeburtstage und 116 Halbtagesprojekte für Schulklassen. Im Zusammenhang mit der Erhebung des Limes zum Weltkulturerbe wurden so viele gezielte Einzelanfragen von Besuchern und Anrufern, die die Fachkompetenz der Mitarbeiter als Dienstleistung in Anspruch nahmen, gestellt wie noch nie. Indem der Limes insgesamt stärker in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses gerückt wurde und die neuen Bildungspläne das Museum als bedeutenden außerschulischen Lernort benennen, entwickelt sich das Limesmuseum Aalen immer mehr zur zentralen und stark frequentierten Anlaufstelle für Schulklassen am Limes – wie mit 14600 Besuchen von Schülern in 627 Klassen (564 in 2004) die herausragend positive Jahresbilanz 2005 anschaulich belegt. Deutlich zugenommen hat auch der allgemeine Gruppenbesuch, der sich von 140 Gruppen (3256 Personen) im Jahr 2004 auf 199 Gruppen (4444 Personen) gesteigert hat. Großer Beliebtheit erfreute sich die Familienkarte, die sich 1522 mal verkaufte, was einer Steigerung von fast 50 Prozent zu 2004 (1074) darstellt.
© Stadt Aalen, 15.03.2006