Objektdaten
- Inventarnummer
- 1677-0001-0001-0001
- Fundtyp
- Altar
- Datierung
- Mitte 2. Jh. n. Chr.
- Epoche
- Fundort
- Heilbronn, Stadt Heilbronn
- Standort
- Limesmuseum Aalen
- Größe
- 95 cm × 52 cm × 21 cm
- Gewicht
- 300 kg
- Material
- Stein (Sandstein)
- Inschrift
- CAMPESTRIB(us) / EX VOTO / C(aius) SANCTINIVS / GAI FIL(ius) QUIR(ina) / AETERNUS PR[AEF(ectus?)]
- Übersetzung der Inschrift
- Den Göttinnen des Exerzierfelds (weihte) nach einem Gelübde Caius Sanctinius Aeternus, Sohn des Gaius, aus der Quirinischen Tribus, Befehlshaber der (…).
Beschreibung
Die Campestres sind Schutzgöttinnen des Exerzierplatzes (campus militaris), auf dem die Soldaten trainierten. Sie wurden vor allem von berittenen Hilfstruppen (auxilia) verehrt.
Diesen Altar stiftete der Kommandeur (praefectus) einer solchen Truppe. Er trug den seltenen Namen Caius Sanctinius Aeternus. In der Inschrift wies er sich als wahlberechtigter römischer Bürger des Stimmbezirks Quirina bei Rom aus.
Der Text war zu breit für den Altar, weshalb der Steinmetz ein paar Buchstaben verschmolz. In der wissenschaftlichen Fachsprache nennt man das eine Ligatur.
Durch die Beschädigungen fehlen die letzte Zeile und die Verzierungen am Gesims.
Der Altar wurde 1677 aus der eingefallenen Kapelle „Zu unserer Lieben Frauen Bekümmernis“ „im Guckelimur“ bei Böckingen geborgen. Über ein paar Zwischenstationen gelangte er 1843 ins Antiquarium Stuttgart.