Objektdaten
- Inventarnummer
- RL 410
- Fundtyp
- Altar
- Datierung
- 148 n. Chr.
- Epoche
- Fundort
- Heilbronn, Stadt Heilbronn
- Standort
- Limesmuseum Aalen
- Größe
- 110 cm × 56 cm × 44 cm
- Material
- Stein (Sandstein)
- Inschrift
- FORTUNAE / RESPICIENTI SAC(rum) / NASELLIUS PRO / CLIANUS C(enturio) LEG(ionis) / VIII AUG(ustae) PRAE / POSITUS C(o)HOR(tis) / I HELVETIORUM / TORQUATO ET / IULIANO CO(n)S(ulibus) / V(otum) S(olvit) L(ibens) L(aetus) M(erito)
- Übersetzung der Inschrift
- Der Rücksicht nehmenden (geweiht). Nasellius Proclianus, der legio VIII Augusta, Befehlshaber der cohors I Helvetiorum, hat unter dem Konsulat des Torquatus und Iulianus sein Gelübde froh und freudig nach Gebühr eingelöst.
Beschreibung
Für die rücksichtsvolle Göttin
Der Beiname respiciens verdeutlicht, dass sich der Stifter Nasellius Proclianus an
in ihrer Rolle der rücksichtsvollen und sich kümmernden Göttin wandte. Wahrscheinlich ist ihm und seiner Truppe zuvor etwas Gutes widerfahren.Den Weihestein zieren am Giebel zwei Sternrosetten mit einer Mondsichel dazwischen. Proclianus mochte diese Zierde wohl, da er im gleichen Jahr einen ähnlich gestalteten Altar für
Pythius aufstellte.Der Altar wurde 1712 bei Ausbesserungsarbeiten an der Straße von Böckingen nach Neckargartach gefunden. Die Stadt Heilbronn schenkte ihn schließlich Carl Eugen, dem Herzog von Württemberg. Dessen Nachfahre Wilhelm I., König von Württemberg, stiftete ihn 1835 dem Antiquarium Stuttgart.