Objektdaten
- Inventarnummer
- 1884-0001-4871-0001K
- Fundtyp
- Altar
- Datierung
- 140–150 n. Chr.
- Epoche
- Fundort
- Mudau, Neckar-Odenwald-Kreis
- Standort
- Limesmuseum Aalen
- Größe
- 86 cm × 32 cm × 22 cm
- Gewicht
- 115 kg
- Material
- Stein
- Inschrift
- I(ovi) O(ptimo) M(aximo) / VEXIL(latio) / COH(ortis) I / SEQ(uanorum) ET RAVR(icorum) / EQ(uitatae) SVB CVR(a) / ANTONI(i) NATA / LIS > (centurionis) LEG(ionis) XXII P(rimigeniae) / P(iae) F(idelis) OB BURG(um) EX / PLIC(itum) V(otum S(olvit) L(ibens) L(aetus) M(erito)
- Übersetzung der Inschrift
- , dem Besten und Größten, (hat) die Abteilung der cohors I Sequanorum et Rauricorum equitata unter der Aufsicht des Antonius Natalis, der legio XXII Primigenia pia fidelis, anlässlich der Fertigstellung des Wachtturms (diesen Altar geweiht und damit) ihr Gelübde froh und freudig nach Gebühr eingelöst.
Beschreibung
Der Altar wurde anlässlich der Fertigstellung eines Limeswachtturms aufgestellt. Er belegt, dass die hier wachhabenden Soldaten zur cohors I Sequanorum et Rauracorum equitata gehörten, die im ca. 5 km entfernten Kastell Oberscheidental stationiert war.
Zudem belegt die Inschrift, dass das lateinische Wort für Limeswachtturm burgus war.
Die Weihung erfolgte unter Aufsicht des Zenturionen Antonius Natalis. Er gehörte zur legio XXII Primigenia pia fidelis, die in Mogontiacum/Mainz ihren Stützpunkt hatte, und war als Kommandeur an den Limes geschickt worden.
Neben dem Wachtturm stand ein zweiter Steinturm, der als Tempel für die Götter
, Salus und genutzt wurde. Dieses innen mit Stuck und Wandmalerei verzierte Heiligtum ist einzigartig am Limes.Der Altar kam 1884 bei einer archäologischen Ausgrabung zutage.
Das Original steht heute im Römermuseum Osterburken.