Adresse
Limesmuseum
St.-Johann-Straße 5
73430 Aalen
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
Feiertage 10 bis 17 Uhr
Montag geschlossen
Eintrittspreise
Erwachsene 6 €
Ermäßigung 4 €
Gruppen ab 15 P. 4 € p.P.
Schülergruppe 2 € p.P.
Familienkarte 13,50 €
Kombiticket 8 €

Grabstein des Mediomatrikers Iumma und seiner Frau Atuns

Objektdaten

Inventarnummer
1912-0003-0001-0001
Fundtyp
Grabstein
Datierung
2. Jh. n. Chr.
Epoche
Römische Kaiserzeit
Fundort
Brackenheim, Lkr. Heilbronn
Standort
Limesmuseum Aalen
Größe
64.5 cm × 103 cm × 14 cm
Gewicht
185 kg
Material
Stein (Kalkstein)
Inschrift
IVMMA(e) EXOBNI FIL(io) / CIVE MEDIOMATRICO / ANNORV(m) C ATVNS / BVNNAE FILIA(e) CO(n)IVGI EIVS / ANNORV(m) LXXX DOME / IVSTV FILIVS ET (h)ERE(s) PAR / ENTIBVS FECIT
Übersetzung der Inschrift
Dem Iumma, Sohn des Exobnus, einem Mediomatriker Bürger, 100 Jahre (alt), der Atuns, Tochter des Bunna, dessen Gattin, 80 Jahre (alt), hat Domeius, der vierte Sohn und Erbe, seinen Eltern (den Grabstein) machen lassen.

Beschreibung

Ein Ostgallier am Neckar

Der Grabstein belegt, dass Menschen aus anderen Provinzen in die Limesregion zogen.

Der Tote Iumma war ein Bürger der Mediomatriker, die südlich der Treverer an der Mosel im heutigen Lothringen (Ostfrankreich) lebten. Damals gehörte die Gemeinde zur Provinz Gallia Belgica. Auch die Namen seines Sohns, seiner Frau und seines Schwiegervaters weisen auf eine keltische Herkunft hin.

Das Grabmal ist zwar aus Kalkstein, wurde aber mit einer gelbbraunen Ölfarbe überstrichen.

Der Stein wurde in der Kirche von Meinsheim eingemauert. Bei dem ersten Versuch, ihn herauszunehmen, sprang er diagonal. 1912 gelang es schließlich und die Gemeinde verkaufte ihn an das Stuttgarter Lapidarium. Erst nach einer Reinigung waren die Buchstaben in den Zierhenkeln (ansae) deutlich sichtbar.

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