Objektdaten
- fundtyp
- Hufmesser
- datierung
- 1.–3. Jh. n. Chr.
- epoche
- Römische Kaiserzeit
- Material
- Eisen, Bronze
- gewicht
- 720 g
- Größe
- 21.5 cm x 3.5 cm x 6.8 cm
- fundort
- Welzheim, Rems-Murr-Kreis
- museum
- Limesmuseum Aalen
Beschreibung
Das Hufmesser (ferramentum concisorium) diente zur Hufpflege (aptatura pedis). Dies war zwar eine alltägliche, aber sehr wichtige Arbeit, da sie die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Pferdes garantierte.
Daher ist das Hufmesser aufwendig verziert. Der Griff besteht aus einem Adlerkopf. Daraus ragt Minerva, die Göttin der Handwerkskünste, hervor, den Blick wachsam auf die Arbeit gerichtet. Gleichzeitig dient die Büste als Schutz gegen das Anschlagen der Fingerknöchel am Pferdehuf.
Vor Minerva sitzt eine kleine Figur, die vielleicht in dem Topf vor sich eine Pflegesalbe anrührt.
Auf den anderen Seiten des Griffs ist der Liebesgott Amor bei Leibesübungen dargestellt.
Die Klinge des Hufmessers ist nicht vollständig erhalten. Ihre Kanten waren zum Auskratzen scharf nach oben gebogen.
Das Hufmesser könnte zur im Welzheimer Westkastell stationierten Reitereinheit ala I Scubulorum gehört haben.
Weiterführend
3D-Scan
Links
- Dauerausstellung
Begleiten Sie sieben römische Charaktere in ihre jeweiligen Lebensbereiche – am Limes, im Kastelldorf und im Kastell.