Objektdaten
- fundtyp
- Genagelte Schuhsohle
- datierung
- 2.–3. Jh. n. Chr.
- epoche
- Römische Kaiserzeit
- Material
- Leder, Eisen
- gewicht
- 76.83 g
- Größe
- 18 cm x 7 cm x 2.3 cm
- fundort
- Aalen, Ostalbkreis
- museum
- Limesmuseum Aalen
Beschreibung
Die fragmentierte zweilagige Sohle gehörte zu einem genagelten Schuh. Dieses Schuhwerk (caligae) ist so charakteristisch für römische Soldaten, dass sogar die Dienstränge nach ihnen benannt wurden: Die einfachen Soldaten bezeichnete man als caligatus (Beschuhte) und die höheren Offiziere, die ihrem Rang entsprechend stiefelartige Schuhe trugen, als ex caliga (den Schuhen entwachsen).
Oft werden nur die Schuhnägel gefunden. Da sie sich häufig von der Sohle lösten, erhielten die Soldaten ein Nagelgeld (clavarium) und ihnen standen jährlich drei Paar Schuhe zu.
Ein Schuh war mit bis zu 90 Nägeln bestückt. Bei diesem Exemplar sind sie in fünf Reihen angebracht. Es gab auch andere, teils dekorative Anordnungen.
Da genagelte Sohlen in erster Linie der Trittsicherheit im Gelände dienten, wurden sie ebenso von Zivilisten und Frauen getragen.
Weiterführend
3D-Scan
Links
- Dauerausstellung
Das Limesmuseum Aalen steht auf dem Gelände des römischen Reiterkastells. Einige der römischen Bauten sind heute noch erhalten und können besichtigt werden.
Führungen
- WorkshopLeder ist eines der ältesten Werkstoffe. Mit Punzen wurde es schön verziert. Probiert dies hier selbst einmal aus und gestaltet euren eigenen Anhänger.