
Objektdaten
- Inventarnummer
- 1979-0035-1043-0001
- Fundtyp
- Genagelte Schuhsohle
- Datierung
- 2.–3. Jh. n. Chr.
- Epoche
- Fundort
- Aalen, Ostalbkreis
- Standort
- Limesmuseum Aalen
- Größe
- 18 cm × 7 cm × 2.3 cm
- Gewicht
- 76.83 g
- Material
- Leder, Eisen
Beschreibung
Die fragmentierte zweilagige Sohle gehörte zu einem genagelten Schuh. Dieses Schuhwerk (caligae) ist so charakteristisch für römische Soldaten, dass sogar die Dienstränge nach ihnen benannt wurden: Die einfachen Soldaten bezeichnete man als caligatus (Beschuhte) und die höheren Offiziere, die ihrem Rang entsprechend stiefelartige Schuhe trugen, als ex caliga (den Schuhen entwachsen).
Oft werden nur die Schuhnägel gefunden. Da sie sich häufig von der Sohle lösten, erhielten die Soldaten ein Nagelgeld (clavarium) und ihnen standen jährlich drei Paar Schuhe zu.
Ein Schuh war mit bis zu 90 Nägeln bestückt. Bei diesem Exemplar sind sie in fünf Reihen angebracht. Es gab auch andere, teils dekorative Anordnungen.
Da genagelte Sohlen in erster Linie der Trittsicherheit im Gelände dienten, wurden sie ebenso von Zivilisten und Frauen getragen.