Objektdaten
- Inventarnummer
- 1911-0001-9006-0001
- Fundtyp
- Altar
- Kaiser
- Datierung
- 187 n. Chr.
- Epoche
- Fundort
- Öhringen, Hohenlohekreis
- Standort
- Limesmuseum Aalen
- Größe
- 137 cm × 74 cm × 57 cm
- Gewicht
- 701 kg
- Material
- Stein (Sandstein)
- Inschrift
- [N]YM[P]HIS / PRO SALVTE ET VI / CTORIA IMP(eratoris) [[COM / MODI]] ANTONINI / AVG(usti) PII [[FELICIS]] IVS / SV CLEMENTIS / DEXTRIANI LEG(ati) / AVG(usti) PR(o) PR(aetore) QVOD / AQVA NON ESSE[T] / INDVXIT PER IVL(ium) DE/ [M]ETRIANVM > LEG(ionis) V[III] / AVG(ustae) P(iae) F(idelis) C(onstantis) [[COMMODAE]] / PER PEDES [---] / CRISPINO ET <A>ELI(a)NO CO(n)S(ulibus)
- Übersetzung der Inschrift
- Den für das Wohl und den Sieg des Kaisers Antoninus , des Frommen und Glücklichen, auf Befehl des Clemens Dextrianus, Statthalter (von Obergermanien). Weil kein Wasser vorhanden war, ließ er es hinleiten durch Julius Demetrianus, Hauptmann der legio VIII Augusta pia fidelis constantis commoda (auf eine Entfernung von) (...) Fuß als Crispinus und Aelianus Konsule waren.
Beschreibung
Den Nymphen und dem Kaiser geweiht
Der Altar belegt den Bau einer Wasserleitung für das Öhringer Kastell. Die Leitung speiste ein Brunnenheiligtum (nymphaeum) im Innenhof des Stabsgebäudes. Das Heiligtum wurde wohl mit der Wasserleitung und dem Altar 187 n. Chr. errichtet und – wie zwei andere Weihesteine belegen – 231 und 241 n. Chr. renoviert. Es ist einer der bedeutendsten militärischen Kultplätze am Limes. Hier wurden nicht nur die
, die Schutzgöttinnen des herangeführten Wassers, sondern auch der Kaiser verehrt. Es spielte eine zentrale Rolle in der offiziellen Heeresreligion der in Öhringen stationierten Truppe.Das Brunnenheiligtum wurde wohl bei einem germanischen Angriff zerstört und die Fragmente versenkte man anschließend in einem benachbarten Brunnen.