Objektdaten
- Inventarnummer
- 1861-0002-0118-0002K
- Fundtyp
- Mithraskultbild
- Datierung
- 1. Drittel 3. Jh. n. Chr.
- Epoche
- Fundort
- Osterburken, Neckar-Odenwald-Kreis
- Standort
- Limesmuseum Aalen
- Größe
- 177 cm × 170 cm × 20 cm
- Gewicht
- 950 kg
- Material
- Stein
- Inschrift
- D(eo) S(oli) I(nvicto) M(ithrae) MERCATORIVS CASTR[E]NSIS IN SVO CONST(ituit)
- Übersetzung der Inschrift
- Dem unbesiegten Sonnengott hat Mercatorius Castrensis (dieses Kultbild) auf seinem Grundstück errichten lassen.
Beschreibung
Ein Kult in Bildern
Das Kultbild stand ursprünglich in einem Heiligtum für den Gott
(mithraeum) auf dem Privatgrundstück des Stifters Mercatorius Castrensis.Der Mithraskult zählt zu den sogenannten Mysterienkulten, bei denen nur Eingeweihte teilnehmen durften. Daher ist wenig zu den Kultpraktiken aus antiken Texten überliefert. Lediglich archäologische Funde und Befunde geben Auskunft darüber.
Vom Stil her ähnelt das Kultbild einer Minervastatue und zwei Altären, die 232 n. Chr. in Öhringen aufgestellt wurden, sodass man vom gleichen Steinmetz ausgehen kann.
Das Kultbild kam im Frühjahr 1861 beim Anlegen eines Kellers zutage. Neben ihm lagen zwei unbeschriftete Altäre. Wahrscheinlich haben sich die Darstellungen so gut erhalten, weil das Kultbild mit der Vorderseite nach unten lag.
Das Original steht heute im Badischen Landesmuseum.