Objektdaten
- Inventarnummer
- 1911-0001-9004-0001
- Fundtyp
- Altar
- Datierung
- 23. Juli 231 n. Chr.
- Epoche
- Fundort
- Öhringen, Hohenlohekreis
- Standort
- Limesmuseum Aalen
- Größe
- 100 cm × 64 cm × 36 cm
- Gewicht
- 320 kg
- Material
- Stein (Keupersandstein)
- Inschrift
- [I]N H(onorem) [D(omus)] D(ivinae) / AQUAM [[ALEX]] / [[ANDRIANAM]] / COH(orti) I SEPT(imiae) BEL / [[G(arum) AL<E>XANDRIAN(ae)]] / SVB C(ura) CATI CLEME / NTINI CO(n)S(ularis) PERDVX / IT L(ucius) VAL(erius) OPTATVS / PRAEF(ectus) DEDI(cata) X KAL(endas) / [A]VG(ustas) POMPEIANO / [E]T P<A>ELIGNIAN(o) CO(n)S(ulibus)
- Übersetzung der Inschrift
- Zu Ehren des göttlichen Kaiserhauses (hat) die alexandrinische Wasserleitung für die cohors I Septimia Belgarum Alexandriana unter der Aufsicht des Konsulars Catius Clementinus hingeführt der Kommandeur (praefectus) Lucius Valerius Optatus. (Die Wasserleitung) wurde eingeweiht am zehnten Tag vor den Kalenden des August im Konsulatsjahr des Pompeianus und P(a)elignianus.
Beschreibung
Einweihung einer Wasserleitung an einem Anti-Dürre-Tag
Der Altar wurde an dem Fest des Gewässergottes
(Neptunalia) aufgestellt, um eine Wasserleitung einzuweihen. Damit beging man den jährlichen Festakt mit der Bitte, dass die Quelle auch in den heißesten Sommern nicht versiegen möge.Die Wasserleitung speiste ein Brunnenheiligtum (nymphaeum), das im Innenhof des Stabsgebäudes stand. Zu dem Heiligtum gehörte eine Neptunstatue. Der Altar stand mit Weiteren daneben.
Als das Heiligtum wohl bei einem germanischen Einfall zerstört wurde, verfüllte man mit dem Schutt und den Altären einen benachbarten Brunnen.
Bei dessen Ausgrabung im Jahr 1911 wünschten sich die Arbeiter im Gegensatz zu den antiken Soldaten, die Quelle wäre versiegt. Das ständig eindringende Wasser behinderte die Arbeiten sehr.